Geschichte

Bei unserer Reise in die Geschichte der New Jupiter 3+ Art Lens muss man zuerst einmal wissen, dass die originale Jupiter 3 Linse den genau gleichen optischen Aufbau besaß, wie das Zeiss Sonnar 1.5 50mm Objektiv. Die Linse wurde 1929 von Ludwig Bertele entwickelt und "Sonnar" – inspiriert vom deutschen Wort "Sonne" – getauft, da es zu dieser Zeit das Objektiv mit der größten Blendenöffnung war. Wenn man die Tatsache betrachtet, dass sich sogar die größten Planeten um die Sonne drehen, hätte es keinen besseren Namen für diese Linse geben können.

Die ersten Jupiter 3 Linsen wurden am Rande von Moskau, in der sowjetischen Zenit Fabrik in Krasnogorskij, Russland entwickelt. Für die Produktion wurden deutsche Schott-Gläser verwendet. Daher wurde die Linse ursprünglich auch Zeiss Sonnar Krasnogorskij genannt. Nach nicht allzu langer Zeit wurde sie in Jupiter 3 umbenannt. Über die Jahre hinweg wurden einige Auflagen der Jupiter 3 in der Zenit Fabrik produziert, immer wieder mit kleinen Veränderungen und Anpassungen. Ursprünglich wurde die Linse für die Kiev-Linie mit Contax/Kiev-Bajonett produziert, später mit Leica-Bajonett. Als 1955 die Glas-Lieferungen aus Deutschland endeten, wurde die Produktion der Jupiter 3 in die ZOMZ Fabrik in der Nähe von Zagorsk verlegt. Ab diesem Zeitpunkt wurde russisches Glas für die Serienproduktion verwendet, jedoch in leicht modifizierter Form (das Design des Blendenrings änderte sich). Das russische Glas ist berühmt für seine außergewöhnliche Qualität und seinen speziellen optischen Charakter, wodurch die Jupiter Linse einen starken Aufschwung erfuhr. Die letzten Jahre der Produktion 1975 bis 1988 fanden in der Valdai Fabrik im Herzen Russlands statt.